Hybridarbeit: 5 Dinge, die du (definitiv) nicht gewusst hast
1. Der Arbeitgeber entscheidet
Hybrides arbeiten ist auf dem Vormarsch und für viele ist die "neue Normalität" eine Mischung aus Büro und Homeoffice. Als Arbeitnehmer hast du kein Recht zu verlangen, dass du in Zukunft von zu Hause aus arbeitest. Es ist Aufgabe des Arbeitgebers, zu entscheiden, wo die Arbeit erledigt werden soll. Viele Arbeitgeber haben jedoch die Vorteile erkannt, die es mit sich bringen, wenn Arbeitnehmer Hybrid arbeiten können, und dass ein solches Angebot sogar notwendig ist, um im Wettbewerb um die besten Fachkräfte der Branche bestehen zu können. Außerdem haben viele Unternehmen entdeckt, dass hybrides Arbeiten weniger Bürofläche erfordert, was zu geringeren Kosten führt. Letztlich ist das Modell, das anfangs ein Zwang war, jetzt zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten geworden.
2. Der Arbeitgeber ist verantwortlich
Das Arbeitsschutzgesetz besagt, dass der Arbeitgeber immer für das Arbeitsumfeld verantwortlich ist - unabhängig davon, ob die Arbeit in einem gewöhnlichen Büro oder in der Wohnung des Arbeitnehmers ausgeführt wird. Mit anderen Worten: Der Arbeitgeber muss alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um Krankheiten und Unfälle am Arbeitsplatz zu verhindern, und das gilt sowohl für das physische als auch für das soziale Arbeitsumfeld. Das bedeutet auch, dass der Arbeitgeber ständig prüfen muss, ob einer der Beschäftigten eine Arbeitsanpassung benötigt, und wenn ja, muss er eine geeignete Lösung vorschlagen. Wenn ein Arbeitnehmer zum Beispiel ein ergonomisches Arbeitsumfeld zu Hause wünscht, muss der Arbeitgeber dafür sorgen.
Aber was passiert, wenn sich ein Unfall im Homeoffice ereignet? Damit die Arbeitsunfallversicherung greift, muss die Verletzung im Zusammenhang mit der Ausführung einer Arbeitsaufgabe durch den Arbeitnehmer eingetreten sein. Konkret bedeutet das, dass die Versicherung einen möglichen Unfall abdeckt, wenn ein Arbeitnehmer zufällig über ein Arbeitskabel im Home Office stolpert, aber nicht im Zusammenhang mit dem Kaffeekochen in der Küche, da der Unfall nicht mit der Arbeit selbst in Verbindung gebracht werden kann.
3. ... aber der Arbeitgeber ist auch verantwortlich
Obwohl der Arbeitgeber letztendlich für die zu Hause geleistete Arbeit verantwortlich ist, ist der Arbeitnehmer verpflichtet, den Arbeitgeber über Risiken oder Mängel in der Arbeitsumgebung zu informieren. Das Gesetz zur Arbeitsumgebung besagt, dass der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer zusammenarbeiten müssen, um die bestmögliche Arbeitsumgebung zu schaffen. Das ist natürlich besonders wichtig, wenn du von zu Hause aus arbeitest, da der Arbeitgeber möglicherweise nur begrenzt in der Lage ist, Probleme mit der Arbeitsumgebung zu erkennen, zu bewältigen und zu beheben.
4. Deine Büromöbel zu Hause sind steuerlich absetzbar
Angenommen, du und dein Arbeitgeber habt euch darauf geeinigt, dass du den Großteil deiner Arbeit von zu Hause aus erledigen kannst. Es liegt nun im Interesse beider Parteien, ein Homeoffice zu schaffen, das nachhaltig ist. Es kann nützlich sein zu wissen, dass alle Arbeitsmittel, die der Arbeitnehmer für die Arbeit benötigt, für den Arbeitgeber absetzbar sind.
Hier sind einige Dinge, die du beachten solltest, um einen guten Arbeitsplatz zu schaffen:
Da viele Menschen den Großteil ihrer Arbeit am Schreibtisch erledigen, ist es wichtig, dass sie ergonomisch richtig sitzen und arbeiten können und dass sie den Schreibtisch anheben und absenken können, um die Arbeitsposition zu verändern.
Aufbewahrung von Schreibtischutensilien
Ein guter Stauraum ist wichtig, damit sich deine Wohnung nicht schnell mit Kabeln, Ordnern, Papierstapeln und anderen arbeitsbezogenen Gegenständen füllt. Es gibt auch Möbel, die wenig Platz benötigen und am Ende des Arbeitstages leicht weggeräumt werden können, wie z. B. ein kleiner Tisch mit einer kippbaren, höhenverstellbaren Platte und Rädern.
Beleuchtung
Das richtige Licht ist wichtig für deine Arbeit. Es macht dich wacher und ermöglicht es dir, dich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren. Zusätzlich zu einer ausreichenden Deckenbeleuchtung brauchst du eine Tischlampe, die dir ordentliches Licht spendet.
Hier findest du alles was du fürs Homeoffice benötigst.
5. Der Arbeitgeber ist auch für dein soziales Arbeitsumfeld verantwortlich
Es gibt viele Vorteile, von zu Hause aus zu arbeiten. Es ist einfach. Es spart Zeit und erhöht die Effizienz. Du kannst dein Leben auf eine ganz neue Weise organisieren.
Es gibt aber auch eine Reihe von Gefahren für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, vor allem, weil sich die Menschen nicht mehr auf die gleiche Weise treffen und "kennen" wie früher. Wusstest du, dass Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet sind, dafür zu sorgen, dass deine Arbeit Möglichkeiten für Abwechslung, soziale Kontakte und Zusammenarbeit bietet? Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass die Beschäftigten nicht von der Gemeinschaft am Arbeitsplatz ausgeschlossen werden dürfen - auch wenn sie von zu Hause aus arbeiten. Deshalb ist es wichtig, dass ihr Themen besprecht, die das soziale Arbeitsumfeld betreffen, wie zum Beispiel:
Stehen technische Geräte für digitale Meetings zur Verfügung? Wenn die Möglichkeit, sich physisch zu treffen, begrenzt ist, ist es besonders wichtig, die verfügbaren digitalen Tools zu nutzen.
Kommunikation
Wird jeder einbezogen und fühlt sich beteiligt? Sei offen für Gespräche über mehr als nur die Arbeit. Fragt euch gegenseitig, wie ihr euch fühlt, wie es euch geht und macht Vorschläge für gemeinsame Pausen.
Teamgeist
Wie führst du das Team, wenn einige vor Ort sind und andere aus der Ferne arbeiten?
Meetings
Welche Arten von Besprechungen funktionieren online, und wann ist es wichtig, persönliche Treffen abzuhalten? E-Mail ist nicht immer das beste Mittel der Kommunikation. Wir müssen einander sehen und hören, besonders wenn wir von zu Hause aus arbeiten.