Weiße Helme in der Industrie

Fürsorge für das Personal - eine Priorität für eine erfolgreiche Verarbeitungsindustrie

Industrielle Arbeitsplätze gehören mit Abstand zu den unfallgefährdetsten. Wie kann also eine Fabrik im verarbeitenden Gewerbe einen Rekord von 418 unfallfreien Tagen vorweisen? Wojciech Szeląg ist Spezialist für Gesundheit und Sicherheit in der Holzfabrik AJ Produkte in Polen. Seit fünf Jahren ist es sein Ziel, seine Mitarbeiter so gesund wie möglich zu halten und so sicher wie möglich.
In der AJ-Möbelfabrik in Slupsk, Polen, stellt AJ Produkte seit 1996 den Großteil unserer Holzmöbel her. Entsprechend den Anforderungen der Fabrik, ergonomisch gestaltete Möbel, wie z. B. höhenverstellbare Tische, zu produzieren, liegt die Priorität der Fabrik auch auf der Förderung eines ergonomischen und sicheren Arbeitsplatzes für ihre Mitarbeiter. Wojciech Szeląg, der Fachmann für Gesundheit und Sicherheit bei AJFF, ist sehr stolz auf diese Entwicklung.
Wojciech Szelag

- Bis Mitte 2021 erreichten wir zunächst den Rekord von 365 unfallfreien Tagen, dann steigerten wir diesen auf unseren aktuellen Rekord. Mein größter Erfolg in meinen Jahren bei AJ Produkte war, dass wir 418 unfallfreie Tage erreichten, sagt er.

Was ist also das Geheimnis eines Arbeitsplatzes, an dem es so wenige Unfälle gibt? Wojciech sagt, dass man von Anfang an über Sicherheit nachdenken muss. Bevor ein neuer Mitarbeiter die Produktionshalle betritt, wird ein sorgfältiges Protokoll befolgt.

- Bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter machen wir sie zunächst mit sicheren Hebetechniken vertraut. Die Mitarbeiter werden darin geschult, wie sie richtig heben und wie viel sie heben können, je nachdem, ob sie männlich oder weiblich sind. Sie lernen auch, was eine ergonomisch korrekte Arbeitshaltung ausmacht, sagt Wojciech..

Schwere Last richtig heben

In der Produktion sind Verletzungen sehr häufig und lassen sich nur schwer vermeiden. Aber Wojciech sieht definitiv einen Zusammenhang zwischen der Fürsorge für die Mitarbeiter und der Rentabilität des Unternehmens. Mit den richtigen Werkzeugen und Techniken kann man die Chancen verbessern, verletzungsfrei zu bleiben und so eine konstante Belegschaft zu erhalten. Überall in der Fabrik gibt es Arbeitsgeräte wie Hubtische und Gabelhubwagen, aber auch Rollwagen und Rollenbahnen, die für gute Arbeitsbedingungen sorgen. Wenn Materialien noch von Hand bewegt werden müssen, helfen sich die Mitarbeiter gegenseitig und heben gemeinsam.
Zwei Mitarbeiter in einer Herstellungsfabrik arbeiten

Sorgfältiges Risikomanagement und Sicherheitsentwicklung mit BBS

Um arbeitsbedingte Risiken zu managen, werden alle potenziellen Gefahren und Unfallrisiken in einem Sicherheitsmodell festgehalten und dann in wöchentlichen Besprechungen mit den Betriebsleitern diskutiert.

– Wir entwickeln dann Maßnahmen, um zu verhindern, dass bestimmte und ähnliche Situationen eintreten, erklärt Wojciech.

Außerdem merkt er an, dass die Sicherheit in der Fabrik stark verbessert wurde, als 2019 BBS, ein sogenanntes verhaltensbasiertes System, eingeführt wurde. Das bedeutet unter anderem, dass Mitarbeiter aus der Produktion und aus der Verwaltung gemeinsam mit den Beschäftigten in der Fabrik Verbesserungsmaßnahmen besprechen.

 

Erfahre mehr über die Führungsmethoden der AJFF

 

Wioleta Kowalik, Betriebsleiterin bei AJFF, sieht Sicherheit und Ergonomie als einen unglaublich wichtigen Teil der Entwicklung des Betriebs an. Sie und das Managementteam sind ständig auf der Suche nach technischen Veränderungen, um die Effizienz zu verbessern und gleichzeitig das Verletzungsrisiko in der Produktion zu minimieren. Zum Beispiel wollen sie 2024 in einen Laderoboter investieren, der das Heben von großen, fertig montierten Möbeln vermeidet.

Eine gesunde & sichere Umgebung - von der Decke bis zum Boden

Wojciech sagt, dass die Geschäftsführung in der internen Sicherheitspolitik beschlossen hat, dass keine finanziellen Mittel gespart werden sollen, wenn es um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und den Kauf hochwertiger Schutzausrüstung geht. Die Mitarbeiter haben vollen Zugang zu allen notwendigen Arbeitsmitteln, die sie für ihre spezifischen Aufgaben benötigen. Wenn die Mitarbeiter neue Schuhe mit Stahlkappen, Handschuhe oder Gehörschutz benötigen, sind diese entweder im Büro des Produktionsleiters erhältlich oder können bestellt werden. Auf dem Betriebsgelände stehen überall Automaten mit kleinen Gehörschutzstöpseln, falls sie schnell gebraucht werden, und in Abteilungen, in denen Sicherheitshelme vorgeschrieben sind, stehen sie direkt neben dem Eingang zur Verfügung.

Ein Mitarbeiter arbeitet in einer Produktionshalle
Ohrstöpselspender

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels liegt die Zahl der unfallfreien Tage in der Lackierabteilung bei über 2.000. Da nur Farbe auf Wasserbasis verwendet wird, verströmt sie keinen starken Geruch in der Fabrik und ist nicht so gesundheits- und umweltschädlich wie Farbe auf Ölbasis. Späne und Staub, die bei der Arbeit mit Holz entstehen, werden durch ein effizientes Deckenlüftungssystem, das in der ganzen Fabrik läuft, aus der Luft gefiltert.

Auf dem Boden der Produktionshallen verlaufen leuchtend grüne Linien quer durch das große Gelände. In Kombination mit Verkehrsspiegeln und Absperrungen ist klar, wohin die Mitarbeiter gehen sollten, um einen sicheren Abstand zum Gabelstaplerverkehr zu halten. Gelbe Linien zeigen stattdessen, wo Materialien, Paletten und Waren platziert werden sollen. In einer Umgebung, die leicht unübersichtlich und gefährlich werden könnte, herrscht stattdessen ein klares Gleichgewicht, in dem alles und jeder seinen Platz in einer industriellen Mikrowelt hat.

Produktions - und Lagerhalle

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