Rentabilität steigt, wenn sich die Industrie auf Ergonomie konzentriert
AJ Produkte.
– Die Verbesserung der Ergonomie zahlt sich durch motivierte und gesunde Mitarbeiter aus, die mehr leisten, sagt er
Stell dir vor, ein Industriearbeiter passt die Höhe seiner Werkbank an, um Rückenschmerzen zu vermeiden, er setzt sich Ohrstöpsel auf, um Lärm zu vermeiden, und schließlich passt er die Beleuchtung an die jeweilige Aufgabe an.
Dieses einfache Szenario spielt sich täglich in unterschiedlichen Unternehmen ab und verdeutlicht einen wichtigen Aspekt des Arbeitslebens: Um die Arbeit bestmöglich erledigen zu können, braucht man einen ergonomischen und angemessenen Arbeitsplatz.
Peter Gunnarsson, Category Manager für Industrie bei AJ Produkte, stellt fest, dass sich viele in der Industrie dessen bewusst sind und das Thema an sich für wichtig halten. Aber nur wenige sind sich darüber im Klaren, wie sich das Wohlbefinden der Beschäftigten tatsächlich auf die Unternehmensfinanzen auswirkt.
– Es wird viel über Ergonomie geredet, aber nicht so viel über ihre direkten Auswirkungen auf die Unternehmensleistung oder darüber, was man tun kann, um das Arbeitsumfeld zu verbessern. Ein Arbeitsplatz, an dem die Beschäftigten glücklich und gesund sind, ist auch wichtig für das Wohlergehen des Unternehmens, sagt er.
Was ist eigentlich Ergonomie?
Weniger Verletzungen und höhere Effizienz
Welcher Zusammenhang besteht also zwischen der Arbeitsumgebung und der Unternehmensbilanz? Peter Gunnarsson weist darauf hin, dass sich Investitionen in Ergonomie durch einen geringeren Krankenstand und eine niedrigere Mitarbeiterfluktuation rentieren. Das sind Dinge, die die Unternehmen sonst teuer zu stehen kommen können, weil sie Kosten für Fehlzeiten, Neueinstellungen und Produktionsausfälle verursachen.
– Ein guter ergonomischer Arbeitsplatz verringert das Verletzungsrisiko und kann ein positives Arbeitsumfeld schaffen, in dem sich die Menschen wohlfühlen und Spaß an ihrer Arbeit haben. Und wenn Menschen glücklich sind, sind sie motivierter und wollen im Unternehmen bleiben, sagt Peter Gunnarsson.
Gleichzeitig betont er, dass ein gut gestalteter Arbeitsplatz nicht nur die Kosten senken, sondern auch den Umsatz steigern kann. Nicht zuletzt, weil es die Arbeit leichter macht und das Risiko von Fehlern verringert:
– Wenn zufriedene und erfahrene Mitarbeiter an das Unternehmen gebunden werden, steigt die Effizienz. Es ist einfacher, qualitativ hochwertige Produkte zu liefern, und die Fehlerquote in der Produktion wird reduziert.
Ein Thema das immer mehr Menschen betrifft
Die Industrie ist vielfältig und groß, mit Hunderttausenden von Menschen, die in allen Bereichen von der Feinmechanik bis zur Großproduktion arbeiten. Sie ist auch ein relativ unfallanfälliger Sektor.
– Arbeitsunfälle kommen in der Industrie viel häufiger vor als bei Büroangestellten. Die Arbeitsbelastung ist anstrengender und schweres Heben und 'unnatürliche' Bewegungen sind üblich, sagt Peter Gunnarsson.
Nach Angaben der Behörde für Arbeitsumwelt gehören Verletzungen durch wiederholte Belastungen zu den häufigsten arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen. Auch unter den gemeldeten Arbeitsunfällen dominieren Verletzungen durch wiederholte Belastungen sowohl bei Frauen als auch bei Männern.
Schwere Last richtig heben
Nach Angaben der Wirtschaftsorganisation wird die grüne Energieversorgung in den kommenden Jahren voraussichtlich 50 000 zusätzliche Arbeitsplätze in der Industrie schaffen. Das bedeutet, dass immer mehr Menschen von der Gestaltung ihres Arbeitsplatzes betroffen sein werden.
Ergonomisch zu denken ist ökonomisch
Da sich die verschiedenen Bereiche der Industrie so stark unterscheiden und Ergonomie ein weit gefasster Begriff ist, ist es schwierig, Verbesserungsmaßnahmen zu finden, die für alle Unternehmen geeignet sind, sagt Peter Gunnarsson.
– Bei einem Büroarbeitsplatz können ein höhenverstellbarer Schreibtisch und ein bequemer Bürostuhl als grundlegend für eine gute Ergonomie angesehen werden. Das Gleiche gilt für die Fertigungsindustrie, allerdings mit einer höhenverstellbaren Werkbank und einem bequemen und funktionalen Arbeitsstuhl. In der Industrie gibt es außerdem häufig harte Böden, z. B. Betonböden, und eine entlastende Arbeitsplatzmatte kann nützlich sein.
Aber vor allem ist es wichtig, das Thema auf einer umfassenden Ebene zu bearbeiten, betont er.
– Denk nicht nur an die Produkte selbst. Ergonomie kann als Ganzes betrachtet werden und umfasst alles von der Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Einrichtung bis hin zu den verwendeten Werkzeugen und Arbeitsmitteln und deren Zusammenspiel.
Für ein Unternehmen, das mit Transportwagen und Regalsystemen hantiert, ist es zum Beispiel wichtig, die Räumlichkeiten und die Einrichtung so zu organisieren, dass die Arbeit erleichtert wird und weniger Arbeitsstau entsteht. Eine sorgfältige Planung der Räumlichkeiten kann auch die Gehwege verringern und gleichzeitig die Effizienz steigern.
– Die Verbesserung der Ergonomie ist ein langfristiges Projekt und man muss nicht alles auf einmal umsetzen, sondern kann sich Schritt für Schritt verbessern. Die Investition in ein gutes Arbeitsumfeld ist eine Investition in den Erfolg des Unternehmens, sagt Peter Gunnarsson.
Drei Tipps für eine bessere Ergonomie
1. Suche nach Fachwissen und engagierten Mitarbeitern:
Wende dich an Fachleute für Arbeitsmedizin, um einen Blick von außen auf deinen Arbeitsplatz zu werfen. Sie können Probleme und Lösungen erkennen, die du selbst vielleicht nicht siehst. Und vergiss nicht, die Hilfe deiner Beschäftigten in Anspruch zu nehmen, um ihren Alltag besser zu verstehen.
2. Probiere verschiedene Produkte aus, um die richtigen zu finden:
Was Industrieunternehmen betreiben, ist sehr unterschiedlich. Gleichzeitig gibt es eine breite Palette von Produkten, die in verschiedenen Situationen hilfreich sein können. Dazu gehören höhenverstellbare Werkbänke und Packtische, ergonomisch geformte Stühle, Arbeitsplatzmatten für den Einsatz auf harten Böden und Hebehilfen für die Lagerarbeit.
Alles für eine ergonomische Werkstatt
3. ...aber denke an das große Ganze:
Denke daran, dass Ergonomie mehr ist als nur einzelne Produkte. Bemühe dich darum, zu verstehen, wie die gesamte Arbeitsumgebung, einschließlich der Gestaltung des Raums, zusammenwirken kann, um einen gesunden und produktiven Arbeitsplatz zu gestalten.